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Bodenkarte
Bodenkarte
  Feldaufnahme
Bei der Feldaufnahme werden mit dem Schlagbohrer entlang einer Linie Bodensondierungen durchgeführt.

Sondierung mit
dem Schlagbohrer

Bodenmaterial im
Bohrer

Begangsschema
Grundriß

Begangsschema
Aufriss

Anhand dieser Sondierungen fasst der Kartierer Flächen mit ähnlicher Bodenbeschaffenheit zusammen bzw. grenzt Flächen mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit gegeneinander ab. Um die Bodenunterschiede möglichst gut zu erfassen, ist die Beachtung der Geländeausformung bei der Anlage der Sondierungspunkte und beim Zeichnen der Feldkarte unerlässlich. Auch das Aussehen der Bodenoberfläche (Farbe , Struktur) und die Pflanzenentwicklung geben wertvolle Hinweise auf die Beschaffenheit des Bodens.
Die Dichte der Bohrstiche hängt von den im Gelände vorgefundenen Bodenverhältnissen ab und beträgt im Durchschnitt 1 Einstich pro Hektar. Der Erdbohrer wird unter mehrmaligem Drehen, bis zu einem Meter in den Boden geschlagen. Das Bodenmaterial, das in dem geschlitzten Bohrer verbleibt, ermöglicht die Beschreibung des Bodens.
Bei jedem Bohrstich werden folgende Eigenschaften berücksichtigt bzw. mit Feldmethoden bestimmt

  • Ausgangsmaterial für die Bodenbildung bzw. unterlagerndes Material
  • Geländeform und Wasserverhältnisse
  • Horizontierung und Zuordnung zu einem Bodentyp
  • Krumentiefe und Gründigkeit
  • Bodenart und Grobanteil in den einzelnen Horizonten
  • Humusgehalt und Humusform
  • Karbonatgehalt in den einzelnen Horizonten
  • Flecken, Konkretionen und andere Besonderheiten in den einzelnen Horizonten
  • Bohrstiche, die in den untersuchten Eigenschaften in einer definierten Schwankungsbreite übereinstimmen können derselben Kartierungseinheit zugeordnet werden.

Jeder Bohrstich wird in der Feldkarte, einer Vergrößerung der ÖK 50 auf den Maßstab 1:10.000, lagerichtig eingetragen und mit einer vorläufigen Arbeitsbezeichnung für die Kartierungseinheit versehen. Diese Kartierungseinheiten werden Bodenformen genannt. Bohrstiche mit gleicher Arbeitsbezeichnung werden zu Bodenformenflächen zusammengefasst.


Feldkarte
Für jede Bodenform wird zumindest eine Profilgrube mit einer Tiefe von ca. 1 - 1,5 m angelegt.Übersteigt die Fläche einer Bodenform die Größe von 100 Hektar, so müssen für alle weiteren 100 Hektar so genannte Kontrollprofile geöffnet werden, um die Schwankungsbreite der Parameter innerhalb einer Bodenform auch durch Laboranalysen abzusichern. Die bodenkundliche Beschreibung der einzelnen Horizonte enthält folgende Angaben:
Profilgrube
  • Bodenfeuchte bei der Beschreibung
  • Bodenart und Grobanteil
  • Humusmenge- und form
  • Karbonatgehalt
  • Struktur
  • Porösität
  • Zerdrückbarkeit bzw. Aufbrechbarkeit
  • Farbe
  • Fleckung und Konkretionen
  • Durchwurzelung und Regenwurmtätigkeit
  • Horizontübergänge

Aus den einzelnen Horizonten werden für die Laboruntersuchung Proben entnommen. Die Laboruntersuchung umfasst die Bestimmung folgender Parameter:

  • der Textur (Korngrößenzusammensetzung des Feinbodens)
  • des Humusgehaltes
  • des Karbonatgehaltes
  • und des pH-Wertes.

Von den pflanzenverfügbaren Nährstoffen werden die Gehalte an

  • Phosphor
  • Kalium untersucht
19.05.10 | Bearbeitung: Winter
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